Stilvoll, zeitlos, selbstbewusst: Der Pagenschnitt zählt zu den absoluten Evergreens im Bereich der Kurzhaarfrisuren. Ob mit markanter Kontur, stufig geschnitten, mit oder ohne Pony: Warum der Pagenschnitt ein absoluter Klassiker für kurze bis mittellange Haare ist und wie facettenreich sich der Schnitt präsentiert, erfährst du in diesem Artikel.
Schon im Alten Ägypten war der Pagenschnitt eine Art Trendfrisur – und das sowohl für Männer als auch für Frauen. Auf altägyptischen Darstellungen ist die kinnlange Kurzhaarfrisur mit Pony bei beiden Geschlechtern häufig vertreten.
Im Mittelalter wurde der Schnitt von Pagen bei Hofe getragen – daher auch sein Name. In den 1920er-Jahren erlangte er als sogenannter Bubikopf enorme Beliebtheit und war Synonym für die weibliche Emanzipation. Als Pilzkopf wurde er als Frisur der 60er gefeiert und durch Bands wie die Beatles bekannt. Auch in dieser Zeit stand der Schnitt für ein gewisses Mass an Unangepasstheit.
Ob klassisch oder modern interpretiert: Der Pagenschnitt transportiert Stil- und Selbstbewusstsein. Während er in den 60er-Jahren als Bob-Variante auf Kinnhöhe stumpf geschnitten und mit kurzem Pony getragen wurde, präsentiert sich der Pagenkopf für Damen heute weitaus facettenreicher. Als kurzer, mittellanger oder langer Pagenschnitt kann er an unterschiedliche Haarstrukturen angepasst werden und deinen individuellen Typ perfekt unterstreichen.
Egal, ob leicht stufig oder fedrig geschnitten, mit klaren Konturen oder in rundlicher Form: Der Pagenschnitt ist durch eine Kombination aus ohr- bis kinnlangen Haaren und einem Pony, dessen Länge ebenfalls variieren kann, gekennzeichnet. Auch der Verlauf des Ponys kann beim Pagenschnitt individuell gestaltet werden. Ein akkurat geschnittener, gerader Pony verleiht dem Look zusammen mit stumpf geschnittenen Längen eine beinahe architektonische Strenge. Softe Stufen und Ponyfransen, die locker in die Stirn fallen und das Gesicht einrahmen, lassen den Schnitt hingegen feminin und lebendig wirken.
Was ist der Unterschied zwischen Pagenschnitt und Bob?
Zugegeben: Die Übergänge zwischen den beiden Frisurenklassikern verlaufen fliessend. Im Grunde kann der Pagenschnitt auch als eine Variante des Bobs eingeordnet werden. Beide Schnitte können sowohl stumpf als auch stufig geschnitten werden. Eine ähnliche Variante ist der akkurat geschnittene Blunt Cut. Wie der Pagenschnitt eignet er sich sowohl für feines als auch kräftigeres Haar und zeichnet sich dadurch aus, dass alle Haare auf einer Länge ohne Stufen abgeschnitten werden. Damen mit feinem Haar profitieren davon ebenso wie Frauen, die sehr viele oder dicke Haare haben.
Ein Bob oder Pagenschnitt, der stufig geschnitten ist, bringt mehr Bewegung und Lebendigkeit ins Haar. Charakteristisch für einen Pagenschnitt ist der Pony, der beim Bob nicht zwingend vorhanden ist. Welche Länge der Pony und auch das Deckhaar haben, hängt von der jeweiligen Variante des Pagenschnitts, deiner individuellen Gesichtsform sowie deiner Haarstruktur ab.
Heute steht der Pagenschnitt bei Frauen für zeitlosen Stil und raffinierte Weiblichkeit. Je nachdem, ob du eher feines oder dickes Haar hast, deine Haare glatt sind oder eine leichte Naturwelle mitbringen, wird die Ponyfrisur für kurze Haare eher stumpf oder stufig geschnitten.
Für den gewissen Retro-Effekt kann ein Pagenschnitt über eine Rundbürste nach innen geföhnt und die Ponypartie leicht toupiert werden. Sanfte Wellen bringen Lässigkeit und Bewegung in den Look, während geglättetes Deckhaar einen Pagenschnitt strenger und aufgeräumter wirken lässt. Ob kurz, lang, glatt oder gelockt: Der Pagenkopf ist ein echter Klassiker, der in unterschiedlichen Längen und bei nahezu jeder Haarstruktur seine charmante Wirkung entfaltet.
Eine Pagenfrisur eignet sich auch bei feinem, glattem oder sehr dünnem Haar, da das Gesicht dann besonders schön umrahmt wird. Wer sehr viel Haar hat, sollte den Schnitt ordentlich ausdünnen oder leicht anstufen lassen, damit die Haare optimal fallen. Schmalen Gesichtern steht der Pagenschnitt ebenso wie Frauen mit herzförmigem oder ovalem Gesicht. Wer eher rundliche Züge hat, sollte darauf achten, dass die Haare nicht auf der fülligsten Stelle des Gesichts, sondern etwas darüber oder darunter enden. Das sorgt für ausgeglichenere Proportionen.