Kaputte, strohige Spitzen statt glänzender Haarpracht? Wenn das bei dir der Fall ist – keine Panik! Trockene Haare sind zwar oft brüchig, stumpf und glanzlos, jedoch nichts, was sich nicht in den Griff bekommen lässt. Wie du trockenes, angegriffenes Haar richtig pflegst und mit welchen Tricks deine Haare wieder gesund und geschmeidig werden, erfährst du hier.
Jedes einzelne Haar ist mit einer schützenden Schuppenschicht umgeben. Sie verhindert, dass Feuchtigkeit und Lipide entweichen können und sorgt für Glanz und Geschmeidigkeit. Bei trockenem, sprödem Haar ist diese Schuppenschicht beschädigt. Grund dafür können beispielsweise zu aggressive oder nicht auf den Haartyp abgestimmte Pflege- und Stylingprodukte sein. Auch falsche Haarpflege- und Stylingroutinen – etwa zu häufiges oder zu heisses Waschen oder der exzessive Einsatz von Föhn, Glätteisen und Lockenstab – greifen die Haarstruktur an.
Besonders anfällig für trockene Spitzen ist gelocktes, krauses oder graues Haar. Auch übermässiges Blondieren oder Colorieren kann das Haar schädigen und es spröde und brüchig machen. Nährstoffmangel oder eine Erkrankung können ebenso Einfluss auf die Beschaffenheit unserer Haare nehmen wie Stress, hormonelle Veränderungen oder eine falsche Ernährung. Auch Umwelteinflüsse wie Hitze, trockene Heizungsluft oder UV-Strahlung können sich negativ auf die natürliche Haarstruktur auswirken. Während der Schwangerschaft, in der Stillzeit sowie in den Wechseljahren neigen Frauen besonders zu trockenen Haaren.
Durch die aufgeraute Schuppenschicht verlieren die einzelnen Haare Feuchtigkeit und Spannkraft. Das Licht wird nicht mehr optimal reflektiert, weswegen trockenes Haar oft spröde, stumpf und glanzlos wirkt. Vielfach geht auch eine trockene Kopfhaut, die zu Juckreiz, Rötungen, Schuppen oder Irritationen neigt, mit trockenem Haar einher. Mit der richtigen Pflege lässt sich angegriffenes Haar jedoch wieder in den Griff bekommen!
Bei trockenem, sprödem Haar ist die schützende Schuppenschicht lediglich leicht aufgeraut, die Struktur des Haares an sich aber bleibt intakt. Strapaziertes Haar jedoch ist oft brüchig und von Spliss betroffen. Je poröser die Schuppenschicht ist – beispielsweise durch chemische Pflege-, Styling- oder Färbeprodukte – umso mehr verliert das Haar an Spannkraft und Widerstandsfähigkeit. In beiden Fällen ist es wichtig, die Schutzschicht des Haars zu glätten, um zu verhindern, dass die Haarstruktur noch stärker angegriffen wird. Pflegeprodukte für trockenes Haar versorgen die Haare mit ausreichend viel Feuchtigkeit, nährenden Lipiden und wertvollen Vitaminen, die dem Haar verloren gegangen sind.
Ideal für trockenes, sprödes oder beschädigtes Haar sind spezielle Feuchtigkeitspflegeprodukte. Sie sind mild genug formuliert, um die Haarstruktur nicht weiter anzugreifen, sondern sie vielmehr zu glätten und zu reparieren:
- Gut geeignet als Shampoo bei trockenem Haar sind Produkte, die auf aggressive Tenside verzichten. Häufig enthalten sie pflegende, natürliche Öle oder auch Silikone, die die Kämmbarkeit der Haare verbessern.
- Neben einem Shampoo solltest du regelmässig einen Conditioner verwenden. Er nährt trockene Haare nicht nur mit wertvollen Pflegestoffen, sondern macht das Haar auch geschmeidiger, glänzender und leichter kämm- und frisierbar. Grund dafür: Die Haaroberfläche wird durch den sauren pH-Wert der Spülung geglättet und die Schuppenschicht schmiegt sich an.
- Auch die regelmässige Verwendung einer Haarkur lohnt sich bei spröden und trockenen Haarspitzen. Leave-in-Pflegeprodukte sind praktisch und können beispielsweise auch über Nacht oder als Wet-Styling-Produkt im Haar bleiben. Dieses sorgt für einen Look wie frisch aus der Dusche.
- Bei strapazierten Haarspitzen, die zu Spliss neigen, kann ein Haaröl oder -serum wahre Wunder bewirken.
Nicht nur die richtigen Haarpflegeprodukte, auch clevere Pflegeroutinen können bei trockenen Haaren helfen:
- Drücke deine nassen Haare nach dem Waschen nur sanft mit dem Handtuch aus, anstatt sie trocken zu rubbeln.
- Verwende einen grobzinkigen Kamm oder eine Bürste mit Natur- statt Kunststoff- oder Metallborsten zum Kämmen deiner Haare und entwirre sie vorsichtig.
- Lass dein Haar möglichst oft an der Luft trocknen. Auch Föhnen auf kalter Stufe ist schonender als auf höchster Temperaturstufe.
- Wenn du nicht auf Hitzestyling mit Glätteisen oder Lockenstab verzichten möchtest, verwende unbedingt einen speziellen Hitzeschutz, um die Haarstruktur zu schonen.
- Eine Kopfhautmassage regt die Durchblutung an und fördert die Talgproduktion. Indem du deine Haare regelmässig bürstest, verteilst du den Talg von der Kopfhaut in die Längen. Die gleiche Wirkung erzielst du auch mit einem nährenden Haaröl.
- Metallelemente an Haarspangen oder -gummis schädigen die Haarstruktur. Besser sind weiche Scrunchies, Clips oder elastischer Haarschmuck ohne scharfe Kanten.
- Trage bei längerem Aufenthalt in der Sonne zum Schutz deiner Haare einen Sonnenhut oder ein Tuch. So verhinderst du, dass trockenes Haar durch die UV-Strahlung noch stärker angegriffen wird.
- Nach einem Bad im Meer oder im Pool empfiehlt es sich, deine Haare kurz mit Süsswasser zu spülen. Als Feuchtigkeitspflege für zwischendurch kannst du am Strand auch einen Conditioner ins Haar geben und diesen einfach bis zum Duschen am Abend in den Haaren lassen.
Mit der richtigen Pflege und ein paar cleveren Tricks wird trockenes, sprödes Haar schnell wieder glänzend und geschmeidig!